Portraits gehören mit Sicherheit für fast jeden Fotografen zum Standardprogramm. Umso mehr sollte man versuchen, seinen eigenen Stil zu finden, um sich etwas abzuheben.
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Im November 2016 schrieb mich Maria wegen eines Portraitshootings an. Sie wollte nichts Besonderes, einfach ein paar schöne aktuelle Bilder und naja, auch ein Standard-Portrait für ihre neue Praktikumsstelle. Mit Maria habe ich in den letzten Jahren schon oft zusammengearbeitet und wir hatten gemeinsam viel Spaß bei unseren Shootings. Daher wusste ich, dass sie immer offen ist für etwas Neues oder kleine Experimente. Gesagt – getan.

Wir begannen unsere Session mit den einfachen Studioportraits, wie ich sie gern auch immer für Bewerbungsbilder fotografiere. Hierbei nutze ich meist meinen festen Studiohintergrund, den ich neutralgrau verputzt habe. Der wird mit einem kleinen Studioblitz mit Wabenvorsatz angeblitzt. Das Model wird mit einer Octabox von rechts oben ausgeleuchtet. Die Schatten links im Gesicht helle ich dann meist mit einem Reflektor oder einem zweiten kleinen Studioblitz mit Softbox auf. Dann brachte ich meinen neuen Sessel ins Spiel, den ich wenige Tage zuvor im Möbelhaus mit den vier großen Buchstaben erworben hatte. Wir spielten ein wenig damit herum und es entstanden ein paar interessante Bilder. Das Lichtsetup war im Wesentlichen das Selbe, wie ich es zuvor benutzt hatte. Bei den Brennweiten blieb ich klassisch im Bereich von 50-135mm.Wir begannen unsere Session mit einfachen Studioportraits…

Zum Schluss wechselte ich noch das Licht von einem reinen Studioblitzsetup hin zu einer Mischlichtsituation, wie ich sie schon oft gesehen hatte. Ich wollte auch einmal testen, wie sich eine Lichterkette zum Aufpeppen des Hintergrundes macht. Da ich bei Offenblende fotografieren wollte, um den Hintergrundlichtern ein schönes Bokeh zu verleihen, tauschte ich den Studioblitz gegen einen normalen Aufsteckblitz. Der Aufsteckblitz hat sehr wenig Leistung und ermöglichte mir so einen Abgleich der Belichtung mit den Lichtern im Hintergrund. Natürlich musste ich die Emfpindlichkeit auch etwas anheben. Als Lichtformer verpasste ich dem Blitz einen Beautydish mit 40° Wabenvorsatz. Die Portraits bekamen hierdurch eine ganz andere Wirkung. Bei der Bearbeitung habe ich mich bei diesen Bildern ganz bewusst für Schwarz-Weiß entschieden, denn irgendwie passt das wesentlich besser zu deren Stimmung. Aber seht selbst.Die Portraits bekamen hierdurch eine ganz andere Wirkung…
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