Für die unter euch, die gern etwas lesen und nicht nur Bilder anschauen, will ich auch in diesem Jahr wieder ein paar Zeilen schreiben.
Jedes Jahr, wenn ich zu dieser außergewöhnlichen Sportveranstaltung gehe, ist es etwas Besonderes. Denn jedes Mal treffe ich hier Menschen, die nicht nur einer etwas anderen Sportart nachgehen, sondern auch Menschen mit Durchhaltewillen, Kämpfer, Schmerzbezwinger, Gefährten oder Helfer. All diese verschiedenen Menschen ermöglichen es mir ganz unterschiedliche Motive zu fotografieren. Allen gemein ist, dass es Fotos mit unterschiedlichsten Emotionen sind – sie zeigen Leid, Schmerz, Kampfeswillen, aber auch Freude und Spaß. Dieser Umstand ist es, der diese Veranstaltung für mich so interessant macht.
Was mich unheimlich freut – es gibt inzwischen eine ganze Menge Läufer, die ich persönlich kenne, oder die mich wegen meiner Bilder kennen. Auf der Strecke gibt es also sehr oft ein kleines Wiedersehen und wenn das mit einem „Hallo!“, „Schön, dass du da bist!“ oder manchmal auch nur einem Lächeln verbunden ist, wenn man die Person hinter der Kamera bemerkt, dann ist das schon ein tolles Gefühl. Dafür an dieser Stelle ein Dankeschön…
Besonders war, dass ich in diesem Jahr nicht auf Masse gearbeitet habe…
Wie also lief mein Getting Tough in diesem Jahr ab? – Ein wenig Organisation, ein schöner Tag mit einer Menge Gepäck und ein paar Kilometern Lauferei, viele Bilder fotografieren und abends mit schweren Beinen zufrieden ins Bett fallen, nachdem man das erste Mal am Rechner über seine Arbeit geschaut hat. Besonders war in diesem Jahr, dass ich nicht auf Masse, sondern recht selektiv gearbeitet und gezielt versucht habe, bestimmte Motive umzusetzen, die ich im Kopf hatte. Besonders war auch, dass ich mit ein paar „Kollegen“ vom Fotografenstammtisch Saalfeld unterwegs war. Gemeinsam macht so etwas noch viel mehr Spaß und hier und da hat man auch mal eine helfende Hand. Ich bin schon auf den nächsten Stammtisch gespannt, an dem jeder seine besten Aufnahmen präsentiert – das wird mit Sicherheit sehr spannend.
Wir hatten uns keinen genauen Schlachtplan zurechtgelegt und entschieden recht spontan, wann wir wo fotografieren wollten. Klar beginnt so ein Rennen immer am Start. Dann war Zeit für etwas Verpflegung, bis die Spitzenläufer wieder am Wassergraben eintrafen, um dann auf die Sturmbahn zu gehen. Ich mag die Sturmbahn sehr, denn sie bietet gute und ruhige Hintergründe ohne viele störende Elemente, was man vom Walk of Fame nicht behaupten kann. Der strotzt nur so von Gerüsten und unschönen Vertikalen, die einem schnell ein gutes Bild kaputt machen. Die Läuferelite entschied ich mich an einem Mauerdurchgang zu fotografieren, um mal nicht nur die einfachen Laufaufnahmen zu haben. Danach ging es weiter zum Feuergraben, der immer gut für ein paar tolle Sprünge ist. Ein paar Schlammbilder durften nicht fehlen und nach und nach arbeiteten wir uns zum Kriechhindernis am Ende der Sturmbahn durch. Hier blieben wir etwas länger, da es hier immer gute Motive gibt. Nächster Halt war dann die Sandsackstrecke neben der Sturmbahn. Hier habe ich dieses Mal etwas mit externem entfesselten Blitz experimentiert – lasst euch überraschen. Danach ging es noch ins Freibad, um ein paar der berühmten „Hirnfrostfotos“ oder „Brainfreeze-Pix“ zu machen. Es war wieder mal sehr cool, im wahrsten Sinne des Wortes.
Nun Schrott ist es nicht, aber es wird sicher einige hundert Euro kosten, es reparieren zu lassen…
Dieser doch eigentlich sehr schöne Tag wurde allerdings auch von einem unschönen Missgeschick überschattet. Als ich im Freibad mit meinem großen 200-500mm Objektiv fotografierte, stolperte ich über ein Drahtseil und strauchelte. Dabei fiel mir die doch recht schwere Kamera-Objektiv-Kombi aus der Hand und schlug hart auf dem Beton auf. Natürlich brach das Objektiv direkt am Bajonett ab. Nun Schrott ist es nicht, aber es wird sicher einige hundert Euro kosten, es reparieren zu lassen. Die Kamera scheint heil zu sein, geht aber gleich mit in den Service, nur zur Sicherheit. So ist das, wo gehobelt wird fallen Späne. Sei es drum, das hätte jederzeit auch an anderer Stelle oder bei einem anderen Auftrag passieren können.
In jedem Fall kann ich sagen, dass mir wieder eine tolle Auswahl an Fotos gelungen ist. Ein Best of seht ihr unten. Alle anderen Bilder wandern in mein Shopsystem bei Fotograf.de. Wie auf Facebook versprochen gibt es in diesem Jahr alle Bilder als 3200px Download kostenlos. Den hochauflösenden Download mit 5000px gibt es auch, aber zum normalen Preis. Wer mich also bei der Reparatur meines Objektives oder allgemein bei meiner Arbeit unterstützen will, kann diesen gern kaufen, ihr habt die Wahl. Wer Abzüge oder Fotogeschenke möchte, im Shop ist alles wie immer zu finden. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn ein paar Euro einkommen und wenn ich nicht gezwungen wäre, die Reparatur aus meinen Rücklagen zahlen zu müssen.
Ach ja – sagt es allen Läufern weiter. Wenn ihr jemanden auf den Bildern erkennt, scheut euch nicht, ihn auf Facebook zu taggen oder den link weiterzusenden. Ihr könnt natürlich auch einen Like für meine Facebookseite oder zu diesem Beitrag da lassen, für Feedback bin ich ebenso dankbar…
Die komplette Bildauswahl findet ihr unter:
www.fotografie-kranert.fotograf.de – Kennwort: GTTR2017
Fantastischer Bericht und Weltklasse Fotos